April 1932. Nach dem Wintertief zeigen sich für die wirtschaftliche Entwicklung erste Ansätze einer Besserung. Äußeres Zeichen ist neben einer zweimaligen Sekung der Leitzinssätze vor allem die Wiederaufnahme der amtlichen Börsennotierung. Damit geht eine fast einjährige Pause im Börsengeschäft zu Ende.
Die letzte amtliche Kursnotierung erfolgte vor dem Bankenschluß im Juli 1931; nach einem kurzen Zwischenversuch vom 3. bis 18. September 1931 gab es ab 20. September 1931 nur telefonischen Börsenverkehr.
Ein weiteres Signal für die Aufwärtsentwicklung ist der Rückgang der Arbeitslosenzahl unter die 6-Millionen-Grenze. Da in diesem Monat auch das Stillhalteabkommen über die Regelung der ausländischen Kurzschulden der Länder und Gemeinden zustande kommt und der aufgenommene Überbrückungskredit von 125 Millionen Dollar weiter verlängert wird kann die deutsche Finanzwelt etwas aufatmen. 03/09sc