August 1931. Mit der Unterzeichnung des Stillhalteabkommens zwischen Deutschland und seinen Auslandsgläubigern bringt der August einen ersten wichtigen Schritt in Richtung Stabilisierung der internationalen, vor allem aber deutschen Finanzsituation. Der Layton-Bericht kommt bei Feststellung der kurzfristigen Auslandsschulden deutscher Banker nach Korrektur zu folgenden Ergebnissen: Zwölf Milliarden Markt kurzfristige Schulden, ebensoviel langfristige, dazu kommen noch fünf Milliarden ausländische Vermögenswerte in Deutschland. Der Ausschuß kommt in seinem Schlußbericht zu der Überzeugung, dass Kapitalbewegungen in dieser Größenordnung das internationale finanzielle Gleichgewicht stören und will Einzelheiten der praktischen Durchführung der Sanierung Deutschlands in Kürze der Öffentlichkeit bekanntgeben.
In Deutschland ist unterdessen der Zahlungsverkehr wiederaufgenommen worden, allerdings mit erheblichen Beschränkungen. Sämtliche Auszahlungen bleiben auf Höchstbeträge von einigen 100Mark beschränkt. Durch eine strenge Devisenordnung wird darüber hinaus weiter an der Stabilisierung der Mark gearbeitet. Auch die in Schwierigkeiten geratenen Banken haben an diesem ersten Schaltertag nach der Krise geöffnet. Aus dem ganzen Land wird ein ruhiges, von keinerlei Zwischenfällen gestörtes Geschäft gemeldet. 03/09sc