Juli 1931. Die Weltwirtschaftskrise erreicht im ihren Höhepunkt und führt zum vorübergehenden Zusammenbruch des deutschen und internationalen Zahlungsverkehrs. Der Anstrum ausländischer Gläubiger auf die deutschen Banken ist nicht mehr zu bremsen. Der Reichsbankpräsident versucht bei Kreditverhandlungen im Ausland zu retten, was zu retten ist, scheitert aber an der uneinsichtigen Haltung der deutschen Gläugiger.
Als mit der Darmstädter und Nationalbank (Danat) eines der angesehensten und wichtigsten Kreditinstitute seine Zahlung einstellt, wird eine Kettenreaktion ausgelöst, während der es durch einen panikartigen Sturm auf alle Banken und Sparkassen zum Kollaps des Zahlungsverkehrs kommt.Um den totalen Zusammenbruch zu verhindern, schließt die Regierung per Notverordnung alle Banken und Börsen. Angesichts einer am 15.Juli gemeldeten Arbeitslosenzahl von 3956000 (Sommerhöchststand) können auch die Zinsmaßnahmen vom selben Tag (Diskont von 7 auf 10, Lombard von 8 auf 15 Prozent heraufgesetzt) kaum Erfolg haben. Im Laufe des Monats geraten zahlreiche Banken in Europa in Zahlungsschwierigkeiten und schließen vorübergehend. 03/09sc